ABC Verlag – Berufliche Integration benachteiligter Menschen
Mit Angeboten wie kostengünstiger Kinderbetreuung oder internen Aufstiegsmöglichkeiten unterstützt die ABC-Gruppe benachteiligte Menschen und trägt damit zu ihrer Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt bei
Seit 1905 produziert der ABC Verlag Glückwunschkarten und beschäftigt heute rund 130 Mitarbeitende. Viele sind Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt wegen Behinderungen oder Demenz nur schwer eine Anstellung finden. Ungefähr ein Drittel der Beschäftigten sind ausländischer Abstammung, denn die Herkunft spielt weder für eine Anstellung noch für den Aufstieg bei ABC eine Rolle. Ob jemand beruflich weiterkommt, so der CEO Daniel Eicher, sei ausschliesslich „eine Frage des Willens“.
Gezielte Unterstützung von Benachteiligten
Der Verlag bietet einfache mechanische Arbeiten für benachteiligte Personen an und ermöglicht ihnen, sich anschliessend intern weiterzubilden. Er führt auch eine unternehmensinternen Kindertagesstätte, die rund zehn Angestellte nutzen. Die Hälfte aller betreuten Kinder stammt von ausländischen Eltern. Die Kita ist zwar defizitär, wird aber aufrecht erhalten, weil die berufliche Integration von Müttern ist ein wichtiges Anliegen des Unternehmens ist. Denn für sie sei es oft schwierig, Familie und Arbeit unter einen Hut zu bringen, erklärt Eicher.
Zufriedenheit und Verantwortung als Mehrwerte
Der Verlag betreibt eine Stiftung und ein Heim für Demenkranke. Mehrfache Auszeichnungen für dieses soziale Engagement prägen das Image der Firma. Doch betrachtet der CEO dies nur als „angenehmes Nebenprodukt“. Eicher sieht die wahren Mehrwerte in der Zufriedenheit der Mitarbeitenden sowie darin, als Arbeitgeber soziale Verantwortung übernehmen zu können.
Quelle:
Migrations-Alliance Kanton Bern (Hg.) (2012): Integration der ausländischen Arbeitskräfte. Chance und Verantwortung von Unternehmen. Seiten 31-33.