L’Oréal Schweiz und Stadt Vernier – Profis coachen Stellensuchende
Seit 2012 arbeiten die Sozialhilfe der Stadt Vernier und Personlafachkräfte von L’Oréal Schweiz zusammen, um arbeitslose Sozialhilfeempfänger bei der Stellensuche zu unterstützen.
Aus einer Aktion der internationalen Kosmetikfirma L’Oréal entstand in Zusammenarbeit mit der Genfer Stadt Vernier ein Projekt mit dem Ziel, arbeitslose Bürgerinnen und Bürger bei ihrer Stellensuche zu coachen. Am sogenannten „Citizen day“ von L'Oréal führten Personalfachkräfte 2011 einen Workshop für Stellensuchende durch. Beflügelt vom Erfolg der Initiative boten mehrere Mitarbeiterinnen spontan an, in ihrer Freizeit jedes Jahr einen Workshop für Jugendliche und Erwachsene zu organisieren. Die Firma stellt dafür Räume zur Verfügung.
Persönliches Training
Ausgesucht werden die Teilnehmenden von der Sozialhilfe der Stadt Vernier. „Wir konzentrieren uns auf Personen, deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt etwa durch lange Arbeitslosigkeit zwar erschwert, aber keinesfalls aussichtslos sind“, erklärt Florian Kettenacker von der Sozialhilfe. „Bevor wir sie in die Workshops schicken, motivieren und ermutigen wir sie, damit sie ohne Ängste einsteigen können.“
Dann beginnt das gezielte Training. Die Personalfachleute der Firma überarbeiten das Bewerbungsschreiben sowie den Lebenslauf und spielen mit den Teilnehmenden Telefongespräche durch. Abschliessend finden individuelle Simulationen von Bewerbungsgesprächen zu ausgeschriebenen Stellen statt. „Da das Coaching sehr authentisch ist“, erklärt Kettenacker, „empfinden die Teilnehmenden die professionelle Betreuung als eine Bereicherung.“
Begeisterung auf allen Seiten
Die Workshops unterstützten nicht nur den Wiedereinstieg ins Berufsleben, sondern förderten auch die Integration der ausländischen Bevölkerung, denn die grosse Mehrzahl der Ausgewählten seien Menschen mit Migrationshintergrund, führt Kettenacker aus. Er ist überzeugt, dass das Projekt sinnvoll ist: "Direkte Erfolgsindikatoren sind für uns die Begeisterung und Motivation, die wir auf beiden Seiten beobachten.“