Victorinox – Mit sozialer Personalpolitik zu wirtschaftlichem Erfolg
Seit 1884 produziert die Familie Elsener unter anderem die weltweit bekannten Schweizer Taschenmesser. Und seit 1884 engagiert sie sich für Fairness am Arbeitsplatz. Victorinox zeigt, dass soziale Firmenpolitik und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können.
„Die Victorinox AG ist ein Familienunternehmen. Auch mit über 1000 Angestellten möchten wir nach wie vor, dass sich alle im Betrieb als Teil einer Familie verstehen“, so der Personalchef Robert Heinzer. Auf dieser Philosophie basiert die Personalpolitik, die Integration, Arbeitsmarktfähigkeit und Gleichheit ins Zentrum stellt.
Arbeitsplätze anpassen
So vergeben die Personalverantwortlichen mit voller Selbstverständlichkeit Praktikumsplätze an junge Handicapierte, integrieren Menschen anderer Kulturkreise und passen den Arbeitsplatz an ihre Angestellten an: „Wenn wir für unsere Angestellten im Rollstuhl das Gebäude rollstuhlgängig machen, für die Blinden die Wege kennzeichnen oder für Linkshänder Maschinen umbauen müssen, dann tun wir das.“
Messbare Erfolge
Um die Kommunikationsfähigkeiten der Mitarbeitenden zu stärken, bietet Victorinox auch Sprachkurse auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch kostenlos und während der Arbeitszeit an. Die momentan zwölf Kurse werden von etwa 100 Angestellten rigoros besucht und stets der Nachfrage angepasst.
Der Erfolg ist messbar. „Vor rund zehn Jahren haben sich alle unsere anderssprachigen Angestellten für Deutschkurse angemeldet. Heute bieten wir lediglich einen einzigen Kurs fürs Deutsche an. Der Grossteil der Angestellten mit Migrationshintergrund benötigt keinen Kurs mehr“, erklärt der Personalchef zufrieden.
Treue Angestellte dank aktiver Sozialpolitik
Victorinox schreibt aktive Sozialpolitik gross. Die Firma bietet ihren Angestellten doppelte Kinder- und Familienzulagen sowie günstige, betriebseigene Wohnungen in Gehdistanz zum Arbeitsort an. Sie bildet über 50 Lehrlinge aus und unterstützt praktisch alle externen Weiterbildungen zu 100 Prozent, wenn das erworbene Wissen direkt in die beruflichen Aufgaben einfliesst. Nicht zuletzt beweist das Unternehmen seine soziale Haltung mit dem paritätischen Vaterschaftsurlaub.
Robert Heinzer ist überzeugt, dass eine faire Unternehmenspolitik zu wirtschaftlichem Erfolg und Fortschritt führt. Dies sieht der Personalchef insbesondere in der Loyalität der Angestellten - sie bleiben dem Betrieb im Durchschnitt 21,5 Jahre treu. „Damit erhalten wir uns das Know-how und können auf langfristige, gute Beziehungen an und zwischen den Arbeitsplätzen zählen, was die Zusammenarbeit erleichtert und das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt.“