Miges Balù – für gesunde Kleinkinder mit Migrationshintergrund
Das überregionale Projekt Miges Balù unterstützt Mütter- und Väterberaterinnen dabei, Eltern mit Migrationshintergrund für eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung ihrer Kinder zu sensibilisieren.
In den Mütter- und Väterberatungsstelle erhalten alle Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern Beratung zu Themen wie Stillen, Ernährung, Pflege, Entwicklung, Erziehung und psychosozialen Fragen rund um die Elternschaft. Doch viele Eltern mit Migrationshintergrund kennen diese kostenlose Dienstleistung nicht; manchmal bestehen auch sprachliche oder kulturelle Hürden.
Tipps zur Ernährung und Bewegung in der Muttersprache
Der Ostschweizer Verein für das Kind (OVK) initiierte Miges Balù, um Beratungsstel-len in der Region St. Gallen und Rorschach zu unterstützen, Familien mit Migrationshintergrund und ihre Kinder besser zu erreichen. Diese sollen genauso von der Mütter- und Väterberatung profitieren können wie Schweizer Familien.
So werden zum Beispiel bei Gesprächsrunden und in Einzelberatungen von fremd-sprachigen Eltern interkulturelle Vermittlerinnen eingesetzt. Beratende werden in ihren transkulturellen Kompetenzen gestärkt. Informationsbroschüren und Merkblätter liegen in verschiedene Sprachen vor, zudem steht Bildmaterial zur Verfügung. Eltern mit Kleinkindern werden über verschiedene Kanäle aufgesucht oder auf das Angebot aufmerksam gemacht.
In breiter Zusammenarbeit entwickelt
Miges Balù wurde 2004 vom OVK und vom Kanton St. Gallen entwickelt. Unterstützt wurde es von Suisse Balance, der früheren nationalen Projektförderstelle Ernährung und Bewegung, sowie vom Bundesamt für Gesundheit und der Stiftung „Gesundheitsförderung Schweiz“. Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden über Caritas und über die kantonalen Aktionsprogramme „Gesundes Körpergewicht“ von "Gesundheitsförderung Schweiz" in weitere Regionen in der Schweiz übertragen.
Ein Projekt mit Modellcharakter
Der Ansatz von Miges Balù wird in den Kantonen Thurgau, Graubünden, Appenzell Ausserrhoden und Luzern angewendet. Dabei hat jeder Kanton das Konzept seinen eigenen Bedürfnissen angepasst. Für nähere Informationen lohnt es sich, die kantonalen Aktionsprogramme oder die regionalen Caritas-Stellen in den genannten Kantonen zu kontaktieren.